Anfahrassistent / Parkbremse

Ja das ist ja nur ein Plus an Komfort, das du da nutzt. Du kannst die EPB schon auch ganz normal lösen über den Tastendruck (Fußbremse betätigt), ohne dass du angeschnallt bist. Nur aus Sicherheitsgründen geht das automatische Lösen beim Anfahren nur, wenn der Fahrer angeschnallt ist.

Diese Assistenten sind bei Fahrzeugen mit EPB eigentlich eh weniger relevant geworden. Den Berganfahrassistenten gibts ja schon länger und auch bei Fahrzeugen ohne EPB. Da wird einfach am Berg dran (merkt ja das Fahrzeug selbst aufgrund der Steigung) das Fahrzeug nach dem Lösen der Bremse für 2-3 Sekunden eingebremst. Ersetzt quasi das frühere Anfahren mittels Handbremse, wer es so nicht geschafft hat beim Schaltgetriebe. Vorallem bei Fahrzeugen wie VW Transporter war das interessant, da er ja sehr schwer ist und keine EPB hat.

Jetzt bei der EPB übernimmt ja mehr oder weniger auch diese die Funktion. Der Berganfahrassistenten speichert noch kurz den Bremsdruck und löst erst verzögert die Bremse, die Elektroparkbremse greift mechanisch über die Stellmotoren ein (auch nur auf die Hinterachse) und löst beim Anfahren ganz einfach diese.
Dann bei Systemen, wo man eindeutig sagen kann, wo der Fahrer hinmöchte, also Automatik:
Hier werden dann die Fahrzeuge teilweise immer vor Zurückrollen gesichert durch einen automatischen hydraulischen Bremseingriff, also wie wenn du die Bremse treten würdest. Weil selbst ein Automatik würde am Berg dran mit extremer Steigung das Fahrzeug mit gelöster Bremse und ohne Gas zu geben nicht mehr halten können. Geht aber logischerweise beim Schaltgetriebe nicht so einfach.

Der Anfahrassistent ist das, was bei VW Auto Hold heißt.
Das gibts aber wiederum aus Sicherheitsgründen nur bei Fahrzeugen mit EPB. Wenn das System aktiviert ist, wird bei Fahrzeugstillstand und getretener Bremse beim Lösen der Bremse der hydraulische Bremsdruck gespeichert (wie eben auch beim Berganfahrassistent). Es ist also wie wenn du weiterhin auf der Bremse stehen würdest. Nur mit dem Unterschied, dass es beim Berganfahrassistenten zeitlich begrenzt ist und von einer Steigung abhängig automatisch aktiviert wird. Der Anfahrassistent macht das immer (sofern aktiviert) und zeitlich unbegrenzt. Also wenn du an einer Ampel/Kreuzung oder sonst wo stehst. Du brauchst dann nur wieder normal anfahren, dann löst sich automatisch die Bremse. Schnallst du dich ab, öffnest die Fahrertüre, stellst das Fahrzeugab, dann deaktiviert sich das System und die Elektroparkbremse schließt sich automatisch, sodass das Fahrzeug garnicht mehr wegrollen kann, denn diese (EPB) lässt sich ja bekanntlicherweise nicht so leicht lösen wie der Anfahrassistent. Hierzu musst du eben die bereits oben erläuterten Kriterien erfüllen um sie lösen zu können.

 

Mercedes weiß ich nicht, da hab ich keinen Einblick. Ansonsten halt ganz normal über den Taster, wie sie auch aktiviert wird. Wie bei VW halt auch. Nur dass zum Deaktivieren (im Gegensatz zum Aktivieren) die Fußbremse getreten sein muss und zumindest die Zündung ein sein muss.
Aktivieren lässt sie sich immer, auch bei ausgeschalteter Zündung, nur deaktivieren nicht.

Ich weiß jetzt allerdings nicht, welche Art von Taster hier verbaut wird. Der Passat hatte ja anfangs nur einen Taster zum Drücken. Da musst man immer drücken, egal ob lösen oder anziehen. Spätere Modelle wie der Tiguan haben dann einen Taster in 2 Richtungen bekommen. Zum Aktivieren/Anziehen muss man den Taster hochziehen und zum Deaktivieren/Lösen muss man den Taster runterdrücken. Ich denke beim Q3 dürfte es wie beim Tiguan sein, also ein Taster in 2 Richtungen, je nachdem welche Aktion man durchführen will.

 

Ja, das hab ich aber bewusst nicht erwähnt, denn eigentlich ist es in meinen Augen nicht nötig. Das kommt nur bei einer einzigen Art von defekt vor und das wäre beim Ausfall der Bremskraftunterstützung, wenn der Fahrer (aus welchen Gründen auch immer) die Pedalkraft nicht aufbringen kann. Beispielsweise aufgrund einer Behinderung.
Das sollte aber alles mit sehr viel Vorsicht ausgeführt werden, denn wenn man den Taster festhält, dann ist das keine normale sanfte Bremsung, sondern dann wird das Fahrzeug mit maximaler Bremskraft abgebremst. Also eine Vollbremsung.

Ich glaube auch fast nicht, dass in so einer Situation dann noch einer an die Funktion denkt. Positiv ist, dass der Beifahrer in einer Gefahrensituation drankommt. Angenommen der Fahrer wird ohnmächtig, dann lässt sich das Fahrzeug darüber stoppen.

 

Nun, das kann immer passieren. Es kann dir auch einer am Schalt-/Wählhebel rumspielen. Oder bei jedem anderen Fahrzeug auch die Handbremse anziehen. Soweit sollte man halt seine Passanten schon im Griff haben, ansonsten gehören sie auf die Rücksitzbank wie bei einem Polizeiwagen - am besten noch mit Trenngitter.

Die Wirkung tritt auch nicht sofort ein, das dauert 1-2 Sekunden und sobald man loslässt, ist der Spuk auch wieder vorbei. In diesem Fall müsste er anziehen. Wenn man nicht vorgewarnt ist, dann haut es einen sowieso in den Sicherheitsgurt rein und die Hand rutscht automatisch von der Taste weg.

Alles was sich im Bereich Wählhebel und dann auch noch auf der zum Fahrer hin geneigten Seite befindet, geht außer den Fahrer ganz einfach niemanden was an.

 

Festfrieren tut da in der Regel nie was. Das ist ein Festkleben, der Beläge an der Scheibe, wenn diese über längere Zeit anliegen, also beispielsweise über eine Woche oder gar länger. Das sollte man vermeiden. (bei jedem Fahrzeug)
Wenn hier was festfriert, dann ist es der Seilzug, weil Wasser in den Seilzug eingedrungen ist, was dann gefrieren kann. Dann wiederum liegt aber bereits ein technischer Defekt am Seil vor, denn da sollte garkein Wasser reinkommen!
Das wiederum kann hier auch garnicht passieren bei dem System, das Audi/VW verwendet, da die Stellmotoren direkt hinten am Bremssattel sitzen und es keinen Seilzug mehr gibt.
Anders hingegen sieht es bei den billigeren Systemen aus, die die Konkurrenten verwenden. Dort gibt es nach wie vor einen Seilzug und lediglich ein Stellmotor betätigt den Seilzug.

Also Handbremse im Winter ist/sollte prinzipiell kein Problem sein. Handbremse über längere Zeit angezogen stellt immer ein Problem dar, Sommer wie Winter.

 

Ja es wird ganz einfach erkannt, dass der Taster während der Fahrt betätigt wurde und aufgrund des Fahrsignals wird hier eben nicht die EPB aktiviert, sondern es wird vom Hydraulikaggregat entsprechend Bremsdruck aufgebaut und dadurch wird das Fahrzeug abgebremst.

Das wäre eigentlich schon lange möglich mit der verbauten Technik in den Fahrzeugen, nur hat man es halt erst bei den Fahrzeugen mit EPB umgesetzt. Es ist halt wesentlich besser als die EPB zu schließen, denn das wiederum bringt ein Fahrzeug ganz leicht ins Schleudern und bremst auch wesentlich schlechter ab.