Christian
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So jetzt gibt´s den 2.Teil des hier viel diskutierten Vergleichstest der Autobild
der Golf 5 vs. seine Konkurrenten
Teil 1 gibts HIER
Der Golf ist gewachsen, gereift und gestählt. Dennoch liegt er, gemessen an den Testwerten, nur gleichauf mit dem Renault Mégane und knapp vor dem Konzernbruder Skoda Octavia.
Im zweiten Teil schreiten wir zur Krönung. Jetzt dreht sich alles um subjektive Eindrücke, um Fahrgefühl, Komfort und Qualität, bevor abschließend das Geld entscheidet. Wie viel kosten, verbrauchen und bieten die zehn Testkandidaten? Jedes Modell wird farblich hervorgehoben und wieder separat besprochen, damit unser Urteil über Stärken und Schwächen leicht nachvollziehbar wird. Den Sieger dieses Vergleichs heben wir gerne auf den Thron – in dieser schnelllebigen Zeit allerdings nur für ein halbes Jahr. Dann erscheinen der neue Astra und der Focus – und es heißt erneut: Der König ist ...
Motor und Getriebe
• Fiat Stilo Ein Klischee-Italiener: Legt leise und schlaff los, wird aber lauter und kraftvoller, je mehr der 1,6-Liter in Schwung kommt. Der Stilo muss fleißig geschaltet werden; dabei stören lange, unpräzise Schaltwege.
• Ford Focus Die reine Freude, so glasklar wie der Focus schalten sonst nur Sportwagen: kurz, trocken, exakt – Maßstab dieser Klasse. Das gilt leider nicht für den Motor, der so angestrengt wirkt, als wollte er am besten in Ruhe gelassen werden.
• Mazda3 So lebendig können 1,6 Liter sein. Daran sollte sich der zugeschnürte Ford ein Beispiel nehmen. Auch die knackige Schaltung beweist Sportgeist – es weht wirklich ein Hauch von Alfa durch den jungen Mazda3.
• Mercedes-Benz A-Klasse Gemach, gemach – die A-Klasse möchte bloß nicht gejagt werden. Der Schalthebel rastet knöchern auf langen Wegen, im Motor lodert kein großes Feuer, sondern eher ein ewiges Licht. Ein leiser, unauffälliger Alltags-Antrieb, ganz nach Art des Hauses.
• Opel Astra Auch dieser Twinport zeigt eine Anfahrschwäche, darüber legt der 1,6-Liter mit schöner Beharrlichkeit zu. Die knorpelige Schaltung gehört zu den Dingen, die der neue Astra ab 2004 besser machen soll.
• Peugeot 307 Ein Leisetreter, bei dem man genau hinschauen muss: Denn der 1.6er ist viel flotter, als er zunächst wirkt, weil er sich subjektiv akustisch zurückhält. Sachlich, aber mit weiten Wegen klickt die Schaltung, die den angenehmen Nutz-Charakter des 307 unterstreicht.
• Renault Mégane Ein guter Durchschnittsmotor mit einem kernigen Klang, der zum Ausdrehen verführt – dann zeigt der Mégane auchTemperament. Die Schaltung arbeitet genau.
• Skoda Octavia Im Alltag ein überzeugender Antrieb. An der Ampel ist der 1,6-Liter hellwach, nicht so schnarchig wie die modernen Sparwunder. Bei höheren Drehzahlen geht ihm dafür schon mal die Luft aus. Ordentliche Schaltung, aber die sechs Gänge im Golf rasten exakter.
• Toyota Corolla Ein Antrieb wie das ganze Auto: unauffällig gut. Der Motor mit seiner variablen Ventilsteuerung läuft so leise, dass man sein Temperament fast nicht mitbekommt. Die Schaltung mit breit gespreizten Ebenen ist zum Fahrer hin geneigt – für ruhige Naturen.
• VW Golf Die einen finden den neuen FSI untenherum extrem schlaff, die anderen flott genug. Keine Zweifel bestehen an Drehfreude und ruhigem Lauf. Zum kernigen Unterton passt die feste, beinahe sportliche Schaltung (sechster Gang sehr lang), die gerne und oft bewegt werden will.
Fahrverhalten und Lenkung
• Fiat Stilo Größtes Manko ist die gefühllose Lenkung, die zu wenig Rückmeldung über den Lenkeinschlag gibt. So muss man in Kurven zu oft nachkorrigieren – gut, dass das Fahrwerk (ohne ESP) da wenig Zicken macht.
• Ford Focus Der Kart unter den Kompakten: direkt, spontan, sportlich. Der Focus reizt zu flotter Fahrweise – aber Vorsicht: Wer's zu toll treibt, erlebt beim Gaswegnehmen in der Kurve ein ausbrechendes Heck (Lastwechsel), das kostet Punkte. ESP als Rettungsring bietet Ford in der Basis nicht an.
• Mazda3 Ein Erlebnis wie im Focus, nur modern abgeschwächt. Auch der Mazda (mit dem Fahrwerk des nächsten Focus) weckt mit seiner direkten Lenkung und der straffen Federung den Schumi-Instinkt im Fahrer, der jedoch nicht übertreiben darf. Der Lastwechsel kommt sanfter. Auch kein ESP.
• Mercedes-Benz A-Klasse Seit dem Elch-Desaster hat ESP den hochbeinigen Mini-Van voll im Griff: Beim leisesten Wackler, beim ersten unvorsichtigen Manöver greift die Elektronik sofort ein und bremst die A-Klasse runter. Das ist sicher, aber wer's erlebt, fühlt sich entmündigt. Unhandlich: die Lenkung mit 3,5 Umdrehungen.
• Opel Astra Brav, berechenbar – so fährt sich der Astra. Weder die Lenkung mit ihrer etwas gefühllosen Mittellage noch das Fahrwerk verbreiten unangenehmen Schrecken. Aber großer Spaß kommt im Opel damit nicht auf.
• Peugeot 307 Der Franzose fährt konsequent auf der sicheren Seite: Die präzise Lenkung ermöglicht einen sauberen Strich, den man diesem großen Kasten gar nicht zugetraut hätte. Im Ernstfall bremst das serienmäßige ESP das gerne ausbrechende Heck sanft wieder ein.
• Renault Mégane Im Fahrwerk sicher wie der Peugeot, allerdings reagiert ESP (Serie) schärfer und mit gröberen Intervallen. Die Lenkung lässt jedes französische Feingefühl vermissen.
• Skoda Octavia Lenkung und Fahrwerk wecken im Alltag Vertrauen, aber wehe, der große Kofferraum wird zur Urlaubsfahrt voll beladen: Beim plötzlichen Ausweichen bricht das Heck aus, da hilft nur ESP – aber das fehlt im Basis-Skoda.
• Toyota Corolla Sein Fahrwerk gehört noch zu denen, die uns sanft und sicher (ESP serienmäßig) nach Hause schaukeln wollen. Auch die Lenkung soll kein Gefühl vermitteln, sondern mit wenig Kraftaufwand auch kleine Fehler verzeihen.
• VW Golf Die neue VW-Maxime: Erst ein gutes Fahrwerk bauen, dann ESP aufsetzen. Das ist voll gelungen. Die Lenkung arbeitet präzise, mit viel Rückmeldung, wenn auch etwas leichtgängig. Das Fahrwerk findet einen souveränen Kompromiss aus Sport und Komfort, fährt damit den gefühlten Vorsprung vor der Konkurrenz heraus. Klasse!
Komfort, Sitze und Raumgefühl
• Fiat Stilo Mit angenehm luftiger Weite verwöhnt der Innenraum des Fiat – zum Wohlfühlen, wären da nicht die viel zu harten Sitzlehnen. Und eine Federung, die kapituliert, wenn's hart kommt. Dann werden böse Schläge ungeniert an die Insassen weitergereicht.
• Ford Focus Ein verknöcherter Oldie? Keineswegs, das Fahrwerk des fünf Jahre alten Focus zeigt sich erstaunlich geschmeidig und schluckt trotz der strafferen Grundabstimmung auch grobe Schläge. Da lässt sich die doch etwas knappe Kabine aushalten.
• Mazda3 Auch dem Japaner gelingt der Spagat zwischen sportlicher Grundabstimmung und schluckfreudigen Federn. Was da noch durchkommt, dämpfen die ausladenden Polster weg. Wäre der Mazda doch nur geräumiger – irgendwie erwartet man bei seinen Ausmaßen mehr Platz.
• Mercedes-Benz A-Klasse Geht's um Komfort, fährt die A-Klasse hinterher. Bei nur 1,34 Meter Schulterbreite vorn fühlt man sich eingezwängt, trotz langem Radstand stören heftige Nickbewegungen. Auch starke Schläge steckt der Kleinste im Testfeld nicht so gelassen weg. Dazu kommen kurze, dünne Polster – alles nicht Mercedes-like.
• Opel Astra So alt sich der Astra auf Holperstrecken manchmal anfühlt, bei den Sitzen macht ihm keiner was vor. Die langen, festen Lehnen wünscht sich jeder Rücken – damit übersieht man gnädig das nur durchschnittliche Raumgefühl.
• Peugeot 307 Der Franzose fühlt sich so weit an, dass man drinnen fast ein Echo erwartet. Subjektiv kommt auch der Golf nicht mit. Die breiten Rückenlehnen und die eher strenge Federung verwöhnen trotzdem mit einem fast deutschen Langstrecken-Komfort. Abstriche aber für das Poltern bei Schlaglöchern.
• Renault Mégane Französisch weicher nimmt der Mégane die Sünden der Straßenbauer, dagegen haben die Sitze eindeutig an teutonischer Härte zugelegt. Ein reifes Paket, das die Schwammigkeit früherer Renault-Modelle klug umfährt.
• Skoda Octavia So ein langes Auto – davon ist innen nicht viel zu spüren. Denn vom großen Hintern profitiert nur das Gepäck. Mit Sitzen und dem durchschnittlichen Fahrkomfort kann man leben, auch wenn andere besser sind.
• Toyota Corolla Was haben die Entwickler sich dabei gedacht? Harte Federn und straffe Dämpfung verwandeln Holperpisten in Marterstrecken für die Insassen. Der Corolla wirkt richtig unreif. Dass die Sitze knapp ausfallen und der Toyota nicht gerade als Raumwunder erscheint, stört das Wohlbefinden.
• VW Golf Straff und direkt auf glattem Asphalt, verzeihend und schluckfähig bei Schlaglöchern – so soll's sein. Über schlimmste Pisten scheint der Golf zu schweben. Ein Glückwunsch nach Wolfsburg: Beim Fahrkomfort setzt der VW Maßstäbe für seine Klasse. Die neue Größe kann man ihm jetzt auch innen anfühlen, nur den Fortschritt der neuen Sitze können wir, bis auf den großen Verstellbereich, nicht erfahren.
Weiter geht´s aus technischen Gründen im nächsten Posting!
der Golf 5 vs. seine Konkurrenten
Teil 1 gibts HIER
Der Golf ist gewachsen, gereift und gestählt. Dennoch liegt er, gemessen an den Testwerten, nur gleichauf mit dem Renault Mégane und knapp vor dem Konzernbruder Skoda Octavia.
Im zweiten Teil schreiten wir zur Krönung. Jetzt dreht sich alles um subjektive Eindrücke, um Fahrgefühl, Komfort und Qualität, bevor abschließend das Geld entscheidet. Wie viel kosten, verbrauchen und bieten die zehn Testkandidaten? Jedes Modell wird farblich hervorgehoben und wieder separat besprochen, damit unser Urteil über Stärken und Schwächen leicht nachvollziehbar wird. Den Sieger dieses Vergleichs heben wir gerne auf den Thron – in dieser schnelllebigen Zeit allerdings nur für ein halbes Jahr. Dann erscheinen der neue Astra und der Focus – und es heißt erneut: Der König ist ...
Motor und Getriebe
• Fiat Stilo Ein Klischee-Italiener: Legt leise und schlaff los, wird aber lauter und kraftvoller, je mehr der 1,6-Liter in Schwung kommt. Der Stilo muss fleißig geschaltet werden; dabei stören lange, unpräzise Schaltwege.
• Ford Focus Die reine Freude, so glasklar wie der Focus schalten sonst nur Sportwagen: kurz, trocken, exakt – Maßstab dieser Klasse. Das gilt leider nicht für den Motor, der so angestrengt wirkt, als wollte er am besten in Ruhe gelassen werden.
• Mazda3 So lebendig können 1,6 Liter sein. Daran sollte sich der zugeschnürte Ford ein Beispiel nehmen. Auch die knackige Schaltung beweist Sportgeist – es weht wirklich ein Hauch von Alfa durch den jungen Mazda3.
• Mercedes-Benz A-Klasse Gemach, gemach – die A-Klasse möchte bloß nicht gejagt werden. Der Schalthebel rastet knöchern auf langen Wegen, im Motor lodert kein großes Feuer, sondern eher ein ewiges Licht. Ein leiser, unauffälliger Alltags-Antrieb, ganz nach Art des Hauses.
• Opel Astra Auch dieser Twinport zeigt eine Anfahrschwäche, darüber legt der 1,6-Liter mit schöner Beharrlichkeit zu. Die knorpelige Schaltung gehört zu den Dingen, die der neue Astra ab 2004 besser machen soll.
• Peugeot 307 Ein Leisetreter, bei dem man genau hinschauen muss: Denn der 1.6er ist viel flotter, als er zunächst wirkt, weil er sich subjektiv akustisch zurückhält. Sachlich, aber mit weiten Wegen klickt die Schaltung, die den angenehmen Nutz-Charakter des 307 unterstreicht.
• Renault Mégane Ein guter Durchschnittsmotor mit einem kernigen Klang, der zum Ausdrehen verführt – dann zeigt der Mégane auchTemperament. Die Schaltung arbeitet genau.
• Skoda Octavia Im Alltag ein überzeugender Antrieb. An der Ampel ist der 1,6-Liter hellwach, nicht so schnarchig wie die modernen Sparwunder. Bei höheren Drehzahlen geht ihm dafür schon mal die Luft aus. Ordentliche Schaltung, aber die sechs Gänge im Golf rasten exakter.
• Toyota Corolla Ein Antrieb wie das ganze Auto: unauffällig gut. Der Motor mit seiner variablen Ventilsteuerung läuft so leise, dass man sein Temperament fast nicht mitbekommt. Die Schaltung mit breit gespreizten Ebenen ist zum Fahrer hin geneigt – für ruhige Naturen.
• VW Golf Die einen finden den neuen FSI untenherum extrem schlaff, die anderen flott genug. Keine Zweifel bestehen an Drehfreude und ruhigem Lauf. Zum kernigen Unterton passt die feste, beinahe sportliche Schaltung (sechster Gang sehr lang), die gerne und oft bewegt werden will.
Fahrverhalten und Lenkung
• Fiat Stilo Größtes Manko ist die gefühllose Lenkung, die zu wenig Rückmeldung über den Lenkeinschlag gibt. So muss man in Kurven zu oft nachkorrigieren – gut, dass das Fahrwerk (ohne ESP) da wenig Zicken macht.
• Ford Focus Der Kart unter den Kompakten: direkt, spontan, sportlich. Der Focus reizt zu flotter Fahrweise – aber Vorsicht: Wer's zu toll treibt, erlebt beim Gaswegnehmen in der Kurve ein ausbrechendes Heck (Lastwechsel), das kostet Punkte. ESP als Rettungsring bietet Ford in der Basis nicht an.
• Mazda3 Ein Erlebnis wie im Focus, nur modern abgeschwächt. Auch der Mazda (mit dem Fahrwerk des nächsten Focus) weckt mit seiner direkten Lenkung und der straffen Federung den Schumi-Instinkt im Fahrer, der jedoch nicht übertreiben darf. Der Lastwechsel kommt sanfter. Auch kein ESP.
• Mercedes-Benz A-Klasse Seit dem Elch-Desaster hat ESP den hochbeinigen Mini-Van voll im Griff: Beim leisesten Wackler, beim ersten unvorsichtigen Manöver greift die Elektronik sofort ein und bremst die A-Klasse runter. Das ist sicher, aber wer's erlebt, fühlt sich entmündigt. Unhandlich: die Lenkung mit 3,5 Umdrehungen.
• Opel Astra Brav, berechenbar – so fährt sich der Astra. Weder die Lenkung mit ihrer etwas gefühllosen Mittellage noch das Fahrwerk verbreiten unangenehmen Schrecken. Aber großer Spaß kommt im Opel damit nicht auf.
• Peugeot 307 Der Franzose fährt konsequent auf der sicheren Seite: Die präzise Lenkung ermöglicht einen sauberen Strich, den man diesem großen Kasten gar nicht zugetraut hätte. Im Ernstfall bremst das serienmäßige ESP das gerne ausbrechende Heck sanft wieder ein.
• Renault Mégane Im Fahrwerk sicher wie der Peugeot, allerdings reagiert ESP (Serie) schärfer und mit gröberen Intervallen. Die Lenkung lässt jedes französische Feingefühl vermissen.
• Skoda Octavia Lenkung und Fahrwerk wecken im Alltag Vertrauen, aber wehe, der große Kofferraum wird zur Urlaubsfahrt voll beladen: Beim plötzlichen Ausweichen bricht das Heck aus, da hilft nur ESP – aber das fehlt im Basis-Skoda.
• Toyota Corolla Sein Fahrwerk gehört noch zu denen, die uns sanft und sicher (ESP serienmäßig) nach Hause schaukeln wollen. Auch die Lenkung soll kein Gefühl vermitteln, sondern mit wenig Kraftaufwand auch kleine Fehler verzeihen.
• VW Golf Die neue VW-Maxime: Erst ein gutes Fahrwerk bauen, dann ESP aufsetzen. Das ist voll gelungen. Die Lenkung arbeitet präzise, mit viel Rückmeldung, wenn auch etwas leichtgängig. Das Fahrwerk findet einen souveränen Kompromiss aus Sport und Komfort, fährt damit den gefühlten Vorsprung vor der Konkurrenz heraus. Klasse!
Komfort, Sitze und Raumgefühl
• Fiat Stilo Mit angenehm luftiger Weite verwöhnt der Innenraum des Fiat – zum Wohlfühlen, wären da nicht die viel zu harten Sitzlehnen. Und eine Federung, die kapituliert, wenn's hart kommt. Dann werden böse Schläge ungeniert an die Insassen weitergereicht.
• Ford Focus Ein verknöcherter Oldie? Keineswegs, das Fahrwerk des fünf Jahre alten Focus zeigt sich erstaunlich geschmeidig und schluckt trotz der strafferen Grundabstimmung auch grobe Schläge. Da lässt sich die doch etwas knappe Kabine aushalten.
• Mazda3 Auch dem Japaner gelingt der Spagat zwischen sportlicher Grundabstimmung und schluckfreudigen Federn. Was da noch durchkommt, dämpfen die ausladenden Polster weg. Wäre der Mazda doch nur geräumiger – irgendwie erwartet man bei seinen Ausmaßen mehr Platz.
• Mercedes-Benz A-Klasse Geht's um Komfort, fährt die A-Klasse hinterher. Bei nur 1,34 Meter Schulterbreite vorn fühlt man sich eingezwängt, trotz langem Radstand stören heftige Nickbewegungen. Auch starke Schläge steckt der Kleinste im Testfeld nicht so gelassen weg. Dazu kommen kurze, dünne Polster – alles nicht Mercedes-like.
• Opel Astra So alt sich der Astra auf Holperstrecken manchmal anfühlt, bei den Sitzen macht ihm keiner was vor. Die langen, festen Lehnen wünscht sich jeder Rücken – damit übersieht man gnädig das nur durchschnittliche Raumgefühl.
• Peugeot 307 Der Franzose fühlt sich so weit an, dass man drinnen fast ein Echo erwartet. Subjektiv kommt auch der Golf nicht mit. Die breiten Rückenlehnen und die eher strenge Federung verwöhnen trotzdem mit einem fast deutschen Langstrecken-Komfort. Abstriche aber für das Poltern bei Schlaglöchern.
• Renault Mégane Französisch weicher nimmt der Mégane die Sünden der Straßenbauer, dagegen haben die Sitze eindeutig an teutonischer Härte zugelegt. Ein reifes Paket, das die Schwammigkeit früherer Renault-Modelle klug umfährt.
• Skoda Octavia So ein langes Auto – davon ist innen nicht viel zu spüren. Denn vom großen Hintern profitiert nur das Gepäck. Mit Sitzen und dem durchschnittlichen Fahrkomfort kann man leben, auch wenn andere besser sind.
• Toyota Corolla Was haben die Entwickler sich dabei gedacht? Harte Federn und straffe Dämpfung verwandeln Holperpisten in Marterstrecken für die Insassen. Der Corolla wirkt richtig unreif. Dass die Sitze knapp ausfallen und der Toyota nicht gerade als Raumwunder erscheint, stört das Wohlbefinden.
• VW Golf Straff und direkt auf glattem Asphalt, verzeihend und schluckfähig bei Schlaglöchern – so soll's sein. Über schlimmste Pisten scheint der Golf zu schweben. Ein Glückwunsch nach Wolfsburg: Beim Fahrkomfort setzt der VW Maßstäbe für seine Klasse. Die neue Größe kann man ihm jetzt auch innen anfühlen, nur den Fortschritt der neuen Sitze können wir, bis auf den großen Verstellbereich, nicht erfahren.
Weiter geht´s aus technischen Gründen im nächsten Posting!