Fahrbericht A6 Avant 2.5 TDI quattro

In diesem Teil des Forums ist ja gar nix los, da will ich doch mal Abhilfe schaffen....
Gestern bekam ich die Gelegenheit mit einem neuen Audi A6 Avant 2.5 TDI quattro mit 6-Gang Getriebe durch die Gegend zu fahren. Die Chance habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen .
Meine erste Aktion war aber das ich den Wagen abgewürgt habe s_blöd und der zweiter Versuch noch etwas hoppelig war. Nachdem ich dann den Dreh raushatte, den die Kupplung kommt wirklich knallhart ohne Spiel bei dem Wagen und der Motor braucht auch etwas Drehzahl um eine gewisse Anfahrschwäche zu überwinden, ging´s los . Im Stadtverkehr fand ich den Wagen in der Kombination mit der knochigen 6-Gang-Schaltung und der Anfahrschwäche nicht so doll, vielleicht macht da auch die Übung den Meister Der Trend soll aber bei Audi mittlerweile zum kleinen V6-TDI mit 155PS in Verbindung mit der Multitronic gehen, der diese Schwächen mit der Automatic geschickt überspielt. Auf Autobahn und Landstrasse war der Wagen mit seinen 180-Diesel-Pferden in seinem Metier . Man schwimmt entspannt auf den 370Nm Drehmoment und Überholvorgänge gehen damit wirklich locker von der Hand. Meist reicht es einmal runterzuschalten und ab geht´s. Auf der Autobahn ist der drehzahlsenkende 6.Gang wirklich sinnvoll, obwohl er sich gegenüber dem direkt ausgelegten 5.Gang, natürlich etwas negativ aufs Temperament niederschlägt. In der Stadt ist der 6.Gang mit seiner Overdrive Auslegung nicht zu benutzen. Da fällt die Drehzahl meist unter 1500u/min und dort herrscht absolute Leistungs-Flaute, aber man hat ja noch 5 andere Gänge zur Verfügung Der Bordcomputer meldete mir einen Durchschnittsverbrauch von 10,8 Liter Diesel, allerdings habe ich es natürlich auch s_fire zügig angehen lassen. Da fordert der souveräne Allradantrieb und die große, schwere Karosserie ihren Tribut. Ein vergleichbarer V6-Benziner mit Quattro-Antrieb hätte da warscheinlich nochmals 2-3 Liter Benzin mehr benötigt. Von der Laufkultur ist ein 6-Zylinder-Diesel jedenfalls um Welten besser als die 4-Zylinder-TDI, die ich bisher nur kannte. Ein V6-Benziner ist aber immer noch deutlich geschmeidiger, obwohl ich den großen TDI erstaunlich drehfreudig für einen Diesel empfunden habe. Ich bin allerdings nicht mehr dazugekommen s_traurig das interessant aussehende NavigationssystemPlus mit 5"-Farbmonitor auszutesten....
Falls jedenfalls einer von Euch die Gelegnheit bekommt sich solch einen Wagen anschaffen zu können, kann ich zu dem Wagen nur meine Empfehlung aussprechen

 

Hi Nick,
erstmal Willkommen hier im Forum!
Wie gesagt lässt sich der Verbrauch des großen, schweren Wagens schon eindeutig erklären: ein 6-Zylinder kostet per se 1 Liter mehr Verbrauch gegenüber einem 4-Zylinder und der quattro-Antrieb kostet ebenso 1 Liter extra. Wenn man 2 Liter also von - sag ich mal 10,5Liter Durchschnittsverbrauch abzieht, käme man auf 8,5Liter Diesel als Verbrauch. Genau so viel hat in der Auto-Motor-Sport mal ein in Größe und Gewicht vergleichbarer Mecedes E220 CDI verbraucht. Meiner Meinung nach spielt aber beim Audi 2.5TDI die Wirtschaftlichkeit nicht mehr die alleroberste Rolle, denn den hohen Verbrauch kann man nicht wegdiskutieren. Diesen Wagen gönnt man sich und hat zweifelsohne einen spürbar geringeren Verbrauch gegenüber den durstigen Quattro V6 Benziner-Modellen.
Bei reiner wirtschaftlicher Vorgehensweise müsste man dennoch zum 130PS TDI im A6 greifen, der war in der GutenFahrt als Limo im Test. 9,8sec von 0-100km/h bei 7,3Liter Diesel ist ja nicht gerade schlecht..... aber letzterer macht natürlich nicht ganz so viel Spaß wie der große V6-Diesel mit dem souveränen quattro-Antrieb s_fire