ABS & ESP Fehler lässt sich nicht beheben

Es handelt sich hier um mehrere unterschiedliche Sachen.

Leuchtet die Anzeige immer noch permanent? -> Wenn der Verschleißkontakt intakt ist (lässt sich durchmessen), dann liegts an der Verkabelung zum Federbein vorne hin. Wird der Stecker beschädigt so dringt Salzwasser ein und es oxidiert der Kabelstrang. Hierbei wurd ggf. auch der Teil des Raddrehzahlsensors vorne links beschädigt. Vermutlich (erstmal rausmessen lassen!) brauchst du den Kabelstrang von vorne links bis (im schlimmsten Fall) zur ABS/ESP Einheit neu. Den gibts aber nicht komplett einzeln, sondern nur in Teilabschnitten und muss somit zum Teil selbst angefertigt werden.

Den Fehlercode, so wie du ihn hier beschreibst, gibt es nicht. Der Sensor vorne links ist klar, nur was damit ist, ist unklar. Zur Auswahl steht in der Regel: elektrischer Fehler im Stromkreis oder Signal außerhalb Toleranz/Signal unplausibel, Widerstand zu groß etc.

Hier wird ein elektrischer Fehler im Stromkreis vorliegen, weil der Fehler sofort beim Einschalten der Zündung erscheint. Der neue Sensor wird nicht defekt sein, genausowenig wie der alte (vermutlich).

Lenkwinkelsensor jetzt erstmal außen vor lassen. Was hier wiederum genau wieder für ein Fehler abgespeichert ist, ist ja wieder unklar.

Ein komplettes Diagnoseprotokoll aller Steuergeräte vom Fahrzeug (erstellt mittels VCDS oder einem VAS50xx) wäre sehr hilfreich. Es ist nichtmal sicher, dass hier das richtige Steuergerät/Hydraulikeinheit verbaut wurde und die Codierung passt.

 

Das Knacken wird durch das Stehen und Rostbildung verursacht werden. Das sind mechanische Sachen. Hier wird sich die Mechanik, also beispielsweise festgeklebte Beläge von der Bremsscheibe "losreißen".

Du glaubst garnicht, was ich schon alles erlebt habe bezüglich Teileverbau. Leider teilweise auch bei VW-Händlern. Natürlich ist dort sowas eher selten vorzufinden, aber bei so manch anderen Kollegen werden oftmals wild Teile verbaut.
Zuletzt fällt mir sogar hier im Forum ein Fall ein, den ich aufgedeckt habe, wo der Vorbesitzer (ein angeblicher Meister oder zumindest Geselle ausm KFZ-Handwerk) ein falsches ABS-Steuergerät verbaut hat, was fehler in der Getriebesteuerung verursachte und das Getriebe somit ständig im Notlauf war und schrecklich zu fahren war.

Das sind halt einfach die grundliegenden Dinge, die man vorab prüft. Die Verschleißanzeige der Bremsbeläge ist aber keine Hexerei und läuft garnicht übers Bremssteuergerät, hat also insofern absolut garnix damit zu tun, sondern ist ein Indiz, dass möglicherweise eben der Kabelstrang beschädigt ist. Der Verschleißkontakt ist üblicherweise vorne links, genauso wie das Sensorproblem.
Bosch verwendet ihre Bosch Tester (KTS) und die wiederum haben aber nicht den tiefen Zugriff, wie es mit beispielsweise VCDS oder einem VAS von VW/Audi erzielt wird. Also kann hier auch noch eine Fehlerquelle vorhanden sein.

Also ich würde mich jetzt wie gesagt erstmal mehr auf den Kabelstrang konzentrieren. Es ist wirklich kein großer Akt, mal den Sensor abzustecken und hier vom Steuergerät zum Sensor die zwei Kabel durchzumessen. Außerdem eben auch das Kabel des Verschleißkontaktes am Bremsbelag durchmessen (muss durchgang haben ohne großen Widerstand) und wenn man die zwei Kontakte am Kabelstrang (fahrzeugseitig) überbrückt, muss die Anzeige erlöschen (ggf. Zündung ein- und ausschalten). Tut sie das nicht, dann liegt definitiv ein Problem in der Verkabelung vor.

 

Ja so ist es. Der Fehler ist ja jetzt nicht mehr sporadisch und sollte daher also schon wirklich relativ problemlos und auch bald gefunden sein, vorallem bei der Reparaturhistorie. Da kann man ja schon so einiges ausschließen.

 

Das muss keinen direkten Zusammenhang haben, aber wenn dann wirds ggf. was weggerissen haben. Wer hat denn die Kostenhöhe geschätzt?

Ich kenn jetzt natürlich nicht das Schadensbild, aber diese Summe ist schon sehr weit von irgendwo hergeholt! Der Sensor kostet an die 50-60€. Der ist nur reingesteckt und mit einer Schraube gesichert. Wenn er festgegammelt ist, was oftmals so der Fall ist, dann muss man halt noch schnell die Bremse hinten zerlegen und die Radnabe abnehmen (was sowieso bei dem Schaden mit dem Geräusch empfehlenswert wäre). Dann kann man den Sensor problemlos schnell wechsel und die Radnahme bzw. das Radlager kann gleich kontrolliert werden, ob dieses beschädigt ist. Sollte jetzt das noch beschädigt sein, dann kostet das halt nochmals an die 180€ maximal. Dann vielleicht noch 2 Stunden Montagearbeit, weil es mehr nicht ist und das war es schon. Im krassesten Fall komm ich da bei VW vielleicht auf 450-500€.
Sollte jetzt widererwartend an der Bremse auch noch was sein, dann brauchst halt noch neue Scheiben und Beläge und selbst dann kommst insgesamt vielleicht maximal auf nen 1000er. Das kannst aber ohne Zerlegen garnicht beurteilen und wäre sozusagen der schlimmste eintretbare Fall.
Woher nimmt also diese Person die 1500€?

Da es sich hier um ein anderes Fehlerbild handelt, werde ich später das Thema aufspalten und in den Touran-Bereich verschieben.